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Im Rahmen des 51. Ochsenfurter Bratwurstfests fand dieses Jahr wieder der Pfingstritt statt.

Tausende Zuschauer strömten nach Ochsenfurt um den traditionellen Pfingstritt zur St. Wolfgangskapelle mit zu erleben.

Pünktlich um 13 Uhr setzte sich der Zug von der Mainuferstraße an in Bewegung. Prächtig geschmückte Pferde und Kutschen, Pfarrer Oswald Sternagel mit seinen Ministranten, der Volkstrachtenverein Ochsenfurt mit der Kindergruppe und viele andere Vereine mit Fahnenabordnungen sowie einige Musikkapellen wallten hinauf zur St. Wolfgangskapelle. Auf einer extra angefertigten Holzbrücke segnete Pfarrer Oswald Sternagel die Pferdekutschen. Nachdem die Pferde mit einem Brotkrumen belohnt worden sind, bekamen auch sie Ihren Segen am Portal des Kirchhofs.

Der Pfingstritt hat seinen Ursprung im 15. Jahrhundert, als viele Bauern mit ihren Pferden zur St. Wolfangskapelle kamen und ihre Pferde gegen Unheil segnen ließen. Diesem Brauch folgten wenig später auch die Geschäfstleute und schlugen an der St. Wolfgangskapelle ihre Stände auf, sodass Bratwürste und Bier verzehrt werden konnten. Anfang des 19. Jahrhunderts artete dieser Brauch jedoch immer mehr aus und wurde daher von der Kirch verboten. Fortan fand der Wolfgangsritt und das anschließende Bratwurstessen getrennt statt. Kurz nach dem zweiten Weltkrieg besann man sich wieder auf die schönen Pferdebestände und der Pfingstritt lebte wieder auf. Eingekehrt ist man im damaligen Geringspark. Doch also der Traktor sich immer weiter verbreitete und die Pferdebestände zurückgingen, konnte der Pfingstritt nicht mehr durchgeführt werden. Als Ausgleich wurde eine Fahrzeugsegnung ins Leben gerufen. Im Jahr 1962 übernahm dann der Volkstrachtenverein die Ausrichtung des Bratwurstfest gezielt in einem Festzelt. Der Pfinstritt wurde dann im Jahr 1976 wieder auferlebt und findet heute im zweijährlichem Wechsel mit einer Fahrzeugsegnung statt.

   
© Gebrüder Weiskopf