D'Wertachtaler Marktoberdorf und Volkstrachtenverein Ochsenfurt feiern 50 Jahre Patenschaft in Marktoberdorf.

1964 übernahmen die Wertachtaler aus Marktoberdorf die Patenschaft für die Fahnenweihe in Ochsenfurt. Seit dieser Zeit verbindet beide Vereine eine enge Freundschaft. Zu dieser "goldenen Hochzeit", wie der Vorsitzende der Ochsenfurter Trachtler Paul Mohr die Feierlichkeiten bezeichnet hat, fand man sich im Modeon in Marktoberdorf ein, um dieses Jubiläum gemeinsam zu feiern.

Gisela Wißmiller, erste Vorsitzende der Marktoberdorfer Trachtler, sprach einige Grußworte und stellte kurz den Ablauf des Abends vor. Anschließend begann der Abend mit einem Auftanz, welcher ein herrliches Bild von Marktoberdorfer und Ochsenfurter Trachtlern ergab, denn hier wurde kunterbunt durchgemischt, sodass fast immer ein Pärchen aus beiden Vereinen bestand.

Natürlich folgte dann die Marktoberdorfer Tanzgruppe mit einem sehenswerten Plattler. Bei diesem Schellenplattler wurde erst geplattelt, anschließend hockten sich die Mädels auf ein Oberschenkel des Burschen. Alle hatten nun eine Glocke in der Hand und es wurde damit der Akkordeonspieler musikalisch untersützt, was ein einmaliges Klangbild ergab. Nach einer Essenspause folgte eine musikalische Darbietungsrunde. Die Marktoberdorfer Musikgruppen wechselten sich mit Hackbrettmusik, Stubenmusik und Männergesang ab.

Doch nicht nur die Marktoberdorfer beteiligten sich am Programm, auch die Ochsenfurter Tanzgruppe durfte nun auf die Tanzfläche und zeigte des Gergla und den Tätscher. Vorsitzender Paul Mohr bedankte sich recht herzlich für die Einladung und bedauerte, dass nicht noch mehr von den Ochsenfurter Trachtlern zu den Feierlichkeiten nach Marktoberdorf mitkamen. Im Anschluss spielte Vereinsmusiker Thilo Weiskopf noch den Stampfer und den Schecher, die von der Ochsenfurter Tanzgruppe, die tatkräftig von vier jugendlichen Tänzern und Tänzerinnen unterstützt wurde, getanzt wurde.

Nun folgten wieder mehrere Musikdarbietungen, das von der Marktoberdorfer Männergesangsgruppe mit der Aufforderung der Dreispitzsänger zu einem gemeinsamen Lied zum Höhepunkt kam. Ein weiterer Genuss war die unterschiedlich getanzte Stern-Polka, die sowohl beide Vereine auf der Tanzfläche in zwei Kreisen tanzten oder plattelten als auch beide Musiker zusammen spielten. Der Abend klang bei netten Gesprächen und weiteren Musikrunden in den frühen Morgenstunden aus.

Am nächsten Tag wurden wir von den Marktoberdorfern in ihr neues Stadl zum Frühschoppen eingeladen. Bei angenehmer Musik und vielen interessanten Gesprächen mussten wir leider schon wieder viel zu früh die Heimreise antreten.